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Unser Niederlandeurlaub 2025 - bierige Einblicke Teil 1

  • Autorenbild: Michel ́s Bierreise
    Michel ́s Bierreise
  • vor 4 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Hallo ihr Lieben,

uiuiui, hier war es eine Weile ganz ruhig. Gefreut hab ich mich über alle Kontakte über Instagram und Facebook.


Die Urlaubszeit ist vorbei - es bleiben die Erinnerungen. Wir waren als Familie - wie 2024 - zwei Wochen in Nord-Holland. Neben Spiel & Spaß, Strand & und Meer, Fahrradfahren und Städte anschauen gibt es auch so manch bieriges zu berichten.


Fangen wir mal etwas gewagt an: Ich habe HEINEKEN besucht.

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Warum gewagt?

Als ich jemandem von meiner Absicht erzählte, Heineken anzuschauen, erhielt ich eine halbwegs empörte Reaktion: "Was? Diese Massenware?".

Auch zu meinem Geburtstag wurde mir gewünscht "Liebe Geburtstagsgrüße und hoffentlich ein vernünftiges Bier und nicht das Heineken".

😱😉


Nun, ich kann es ja verstehen. Heineken ist ein Weltkonzern. Sein Marktanteil in den Niederlanden liegt bei stattlichen 50 %. Weltweit belegte das Unternehmen nach ingeneur.de 2024 mit 240,7 Millionen Hektolitern den 2. Platz. Hinter vielen bekannten Marken wie Desperados, Moretti, Amstel, Gösser... steckt Heineken.


Klar: Ich liebe die unabhängigen Brauereien. Gern auch die kleinen. Die haben es - auch angesichts der Marktriesen - schwer und sind unterstützenswert.

Doch von einem pauschalen "Industriebier-Bashing" halte ich auch nichts. Etwas flapsig formuliere ich gern: Die Großen wissen schon auch, wie man Bier braut 😉


Jedenfalls wollte ich einfach mal gern diesen Weltkonzern besuchen. Das tat ich ohne schlechtes Gewissen 💪.


Von unserer Ferienwohnung aus war Amsterdam etwa eine Stunde entfernt. Also gut geeignet für einen Tagesausflug. Da Heineken am Tag etwa 20 Führungen im Startrhythmus von 15 Minuten anbietet (was schon krass ist 🙈), buchte ich nicht vorab. Wir schauten uns Amsterdam ein bisschen an und als es passte, zog ich los und buchte spontan vor Ort für die nächste Führung.

Die "Heineken Experience Tour" findet am alten Brauereistandort in Amsterdam statt. Hier wird nicht mehr gebraut. Dort befindet sich das Museum und der Shop. Und es ist schon ein großes Ding.

Man kann zur Führung verschiedene Toppings buchen, bis hin zu einer einstündigen Bootsfahrt. Ich buchte "Rooftop" dazu. Später mehr.


Die Führungen sind grundsätzlich auf englisch und los gings. Wir - geschätzt etwa 50 Personen - wurden mitgenommen in die Geschichte von Heineken. Ich finde sowas super spannend. Denn es zeigt einem die Ursprünge, den Werdegang, die Entwicklungen. Und damit auch die Ideen, Gedanken, den Mut zu Neuem - über viele fleißige Generationen hinweg.

Es ist ja nicht einfach so zufallsweise alles auf dem Silbertablett serviert worden.


Im Gegenteil: Als der 22-jährige Gerard Adriaan Heineken im 19. Jhdt. die zum Verkauf stehende Brauerei "De Hooiberg" (Der Heuhaufen) kauften wollte, verweigerten ihm die Besitzer zunächst den vollen Kauf. Warum? Er war kein Bierbrauer. Aber leidenschaftlicher Unternehmer. In einem dort ausgestellten Brief ist nachzulesen, wie er seiner Mutter sein Leid klagte - er wolle alles oder nichts. Naja - es gelang.


1873 beschloss er, auf Lagerbier umzusteigen. Ein mutiger Schritt, denn die Niederländer hatten kaum Erfahrung im untergärigen Bereich.

Und vieles mehr, was im Werdegang eine Rolle spielte.


Wir konnten historische Gegenstände sehen, von den ersten Logos bis zur Entwicklung der Flaschen. Und im großen Sudhaus sind noch alle Kupferkessel zu besichtigen.


Dann wurde es lustig.

Unser Tourguide bot uns an, selbst zum Bier zu werden.

In einem Raum, der optisch zunächst an einen Aufzug erinnert, sollten wir uns in nach Zahlen geordneten Bereichen aufstellen. Die Decke war ein LEE-Panel und es ging los: Wir befanden uns im virtuellen Sudkessel. Zunächst wurden "wir" mit Wasser gefüllt, dann prasselte Malz auf uns herab usw.

Als unser Brauprozess abgeschlossen war, gingen wir in den nächsten Raum. Hier waren alle Wände letztlich Bildschirme. Wir wurden in Flaschen abgefüllt.


Wir bekamen im Anschluss ein 0,1l-Gläschen Heineken. Natürlich wurde es hochzelebriert - wer kann es ihnen verdenken 🤷


Heineken ist ja auch im Sponsoring aktiv, z.B. Formel 1 und UEFA Champions-League. Dies abzubilden ist ein eigener Bereich der Tour.

Dann folgten Abschnitte mit netten Möglichkeiten: Man konnte Selfies machen, die in ein vorgefertigtes Bild integriert waren. Oder eine virtuelle Fahrradtour durch Amsterdam 🚴‍♂️

Im Keller ist eine Art Party-Lounge eingerichtet. Stilistisch beleuchtet, mit House-Musik beschallt und eine laaaange Bar. Überall waren Stehtische und es war eine entspannte, ausgelassene Stimmung.

Wir bekamen zwei Heineken-Bierchen nach Wahl und konnten verweilen, solange wir wollten. Ich proBIERte das alkoholreduzierte Heineken Silver, das hatte was. Grundsätzlich sind die Biere dort natürlich sehr frisch und top temperiert.


In einer moderierten Zapf-Challenge konnte man gegen jeweils zwei andere antreten: Wer zapft das Bier perfekt? Gemessen wurde Füll- und Schaumhöhe. Da konnte ich nicht widerstehen. Naja, vielleicht macht Übung den Meister - ich gewann ein extra-Bierchen 🍻


Wie gesagt, hatte ich das "Rooftop" mitgebucht. Mit dem Aufzug ging es auf die Dachterrasse des Gebäudes. Dort konnte man ein Bierchen über den Dächern Amsterdams genießen. Das tat ich 😊

Zum Abschluss ging´s dann in den Shop, der tatsächlich von Gläsern bis zu Badelatschen alles enthält. Naja, aber alles muss ich von Heineken dann doch nicht haben 🫢


Fazit: Natürlich macht einem die Tour deutlich, "wo das Geld sitzt", wenn ich das so formulieren darf. Doch sie ist schon toll gemacht, verbindet Tradition mit Moderne, historische mit aktuellen Einblicken. Und das ganze mit netten Gimmicks - es ist also echt was geboten.


Wenn Du mich also fragen würdest, ob es sich lohnt, würde ich schon sagen: Wenn Du mal in Amsterdam bist - schau´s Dir an. Auch wenn´s "nur" Heineken ist 😉


Bier und Niederlande - da ist immer was geboten. Im nächsten Beitrag berichte ich von zwei, drei Bierkäufchen, die nicht mit einer Führung verbunden waren. Doch dann waren wir auch noch bei La Trappe - einer der letzten Trappistenbrauereien der Welt. Und das war...


🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻

Beim Brauerlebnistag am 30.08. sind noch Plätze frei. Gerne selbst anmelden oder weitersagen. Oder auch beides 😉

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