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Bier-P(r)ost #16: Stairway to heaven - Collab von Black Rebel Brewing & The Barn Beer

  • Autorenbild: Michel ́s Bierreise
    Michel ́s Bierreise
  • 10. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Es ist schon eine Weile her, als ich diese Dose erstand.

Genau gesagt: Auf dem CRAFT-Festival Anfang März in Mainz. Dort unterhielt ich mich mit Robin B. von Black Rebel Brewing (BRB) alias Craftbierfluencer auf Instagram. Ich staunte, dass alle BRB-Beteiligten einen ganz normalen Job haben und die Craftbrauerei nebenberuflich betreifen - Chapeau 🎩.

Stairways to heaven ist ein Collab-Brew der Kölner Black Rebel Brewing und The Barn Beer aus Tschechien.


Zugegeben: Der Biername machte mich neugierig.

Black Rebel Brewing hat ein paar Biere mit Liednamen rausgebracht. Dieses hier geht zurück auf den Song von Led Zeppelin.

Darin geht es um eine Frau, die glaubt, sich eine Treppe in den Himmel über Besitz und Reichtum erkaufen zu können. Led Zeppelin hinterfragen, ob das wirklich möglich ist.

Vieles bleibt völlig offen, doch singt die Band von "two paths you can go by" - dem nicht erfolgsversprechenden materialistischen Weg und einen Weg, der nach innerer Besinnung und Achtsamkeit, auch nach (Mit)Menschlichkeit klingen kann.

Das steckt im Lied. Was steckt in der Dose?


Bei Stairways to heaven handelt es sich um ein West Coast Pilsner oder auch India Pale Lager. Das heißt: Ein Pils, das sehr hopfenaromatisch im Sinne eines Pale Ales gebraut wurde. Es kommt daher mit einer Stammwürze von 12% und einem Alkoholgehalt von 4,8%. Mit 38 International Bitter Units (IBU) liegt es mittlerweile höher als so manche Pilsbiere hierzulande.

Neben Gersten- und Weizenmalz wurden vier Hopfensorten verwendet: Galaxy, Idaho 7, Saturn & Solero. Alle Angaben - sogar der Hefestamm - befinden sich auf dem Etikett. Das finde ich cool.


Und so schmeckte es mir:

Strohgelb mit leichter Trübung (im Fachjargon auch "opal" genannt). Der Schaum ist sehr dicht und formstabil. Es duftet nach Maracuja und Mango, auch Mandarine nehme ich wahr. Der Antrunk ist feinperlig. Es entfaltet sich ein fruchtig-süßer Körper, der in grapefruitartiger Bittere ausklingt. Und anhält - 38 IBU eben 😉

"Stairways to heaven" ist aber nicht nur ein Biername oder Songtitel, sondern eine tiefsitzende menschliche Frage.

Tatsächlich glaube ich, dass es den Himmel gibt. Nicht "die Wolken da oben" und auch nicht irgendwelche Fantasiebilder harfespielender Engelchen.

Eher als der Bereich, in dem schon jetzt Gottes Wille komplett umgesetzt wird. In dem alles gut, heil, Friede und Fröhlichkeit ist.


Seit Menschengedenken fragen Menschen, wie sie dorthinkommen.

Viele Religionen haben ihre eigene Vorstellung davon und bauen ebenfalls "Stairways" aus Regeln oder guten Werken, um Stufe für Stufe näherzukommen.

Bei Led Zeppelin geht es um nicht definierte Achtsamkeit und innere Besinnung als Weg oder auch Menschlichkeit.


Nun können wir Menschen uns tatsächlich "ordentlich", oft sogar ganz vorbildlich verhalten. Aber irgendwie wirkt die Nummer auf mich wie "Zwei Stufen rauf, eine wieder runter". Und woher weiß ich, wann ich oben angekommen bin?


Martin Luther stellte sich ja die bekannte Frage, wie er einen gnädigen Gott bekommt. Trotz aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit des mönchischen Lebens hat er gemerkt: Das reicht doch niemals. Ich kann das nicht schaffen. Ich kann Gott niemals diese Gutheit und Gerechtigkeit vorweisen, die genügen würde.


Dann erkannte er, dass dies auch nicht muss. Sondern dass die Gerechtigkeit von Gott geschenkt wird. Dass dies der Sinn von Karfreitag und Ostern ist. Jesus Christus starb und stellte damit die Gerechtigkeit zwischen uns und Gott wieder her. Das Kreuz ist - im Bild gesprochen - keine "Stairways to heaven", aber tatsächlich die Brücke zu Gott. Jeder von uns ist eingeladen, sie zu gehen. In Anspruch zu nehmen, was Jesus tat und sich beschenken zu lassen: mit echter Beziehung zu Gott - bis in den Himmel hinein.


Der Himmel ist für mich nicht über eine Treppe erreichbar, die ich erklimmen muss. Sondern über die Brücke, die Gott selber gebaut hat.


Der Himmel als Ort, an dem alles heil, Friede und Fröhlichkeit ist. Was macht diese Vorstellung mit Dir?


🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻🍻

Nächste Woche geht´s für mich von Donnerstag bis Sonntag auf die Jahreshauptversammlung vom Verband der Diplom Biersommeliers nach Rheinfelden und Basel. Neben der eigentlichen Hauptversammlung freue ich mich auf z.B. eine Blindverkostung im Sinne von "im Dunkeln", einen Besuch bei Feldschlösschen und eine Schifffahrt auf dem Rhein. UND: Natürlich auf jede Menge Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen. Weil ich schonmal dort bin und es sich gut verbinden lässt, darf ich noch ein Tasting bei einem guten Freund und Pastorenkollegen machen.

ree

Es wird also ein erlebnisreiches Wochenende 😊

 
 
 

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