Etwa 10 Jahre ist es her, dass wir Urlaub in den Niederlanden genossen. Dieses Jahr war es wieder soweit: Nord-Holland wartete auf uns.
Familienurlaub - natürlich heißt das: Strand, Eis essen, grillen, Fußballspielen, durch Städte bummeln... So soll es sein und so war es auch.
Doch es gab auch ein paar bierige Erlebnisse, von denen ich Dir gern berichte. Ich nehme Dich die nächsten drei Beiträge kurzerhand mit🧳🧺🎒🍺.
Reisekoffer I:
Im heutigen Beitrag liest Du vom Blick in den Küchenschrank und seinen Folgen. Von begeisternden Supermarktbesuchen und einem Museumsbesuch mit Bierverkostung.
Reisekoffer II:
Nächste Woche berichte ich Dir von einer handgreiflichen Beratung in einer Slijterij, einer Brauereiführung in der Texelse Bierbrouwerij und vertiefter Gläserliebe.
Reisekoffer III:
Im Abschlussbeitrag (jeder Urlaub geht ja leider zu Ende 😉) entführe ich Dich in die Internationale Brauerei des Jahres 2024 mit dem tiefliegendstem Zapfhahn, den ich je gesehen habe und faszinierenden Einblicken in einen ganz bestimmten Raum.
Lust bekommen?
Dann anschnallen und los geht´s.
Unsere Reise führte uns in die Nähe von Alkmaar, einer Stadt etwa 40 km nordwestlich von Amsterdam. Dort hatten wir ein kleines Ferienhaus in einem Bungalowpark gemietet.
Der Blick in den Küchenschrank
Als wir ankamen und alles ausgepackt hatten, erkundeten wir das Häuschen, den Garten sowie die Ausstattung.
Mein fachspezifischer Blick stellte fest: Hier gibt es keine Biergläser 😱.
🍻 Für Manche egal.
🍻 Für Andere ein Minuspunkt.
🍻 Für Mich eine Chance: dann muss ich mir wohl oder übel (😉) eins kaufen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (nicht schön, seltsame Form, tourismusüberzogener Preis oder schlicht "keins da") wurde ich fündig: Ein schönes 0,3l-Glas von der Texelsje Bierbrouwerij.
Urlaub gerettet 😂
Auf das Thema Gläser komme ich ja im nächsten Reisekoffer nochmal zurück.
Von ALDI und CO
Was steht sonst noch bei Ankunft auf dem Programm? Richtig, einkaufen. Da wir sonntags anreisten, fuhr ich am nächsten Morgen mit zwei unserer Kids los.
In der nahegelegenen Kleinstadt Schagen waren Aldi und zwei Supermärkte direkt beieinander und teilten sich einen großen Parkplatz.
Zunächst gingen wir zu Aldi, um die meisten Lebensmittel zu kaufen.
Bei Aldi erwartet man nicht unbedingt eine große Biervielfalt. Wobei er einen bekanntlich auch überraschen kann 😉 In den Niederlanden führt tatsächlich auch Aldi Bierstile wie "Blonde" oder "Tripel" - von seiner Eigenmarke. Auch entdeckte ich ein Konabier (aus Hawaii) sowie ein IPA von Stone aus Südkalifornien. Das fing ja gut an.
Die Supermärkte legen in der Auswahl noch was drauf. Eine Vielfalt an niederländischen und belgischen Bieren. Auch ein paar deutsche Flaschen findet man. Das ist schon klasse.
Für mich war klar: Natürlich werde ich nicht zu den deutschen oder belgischen greifen: drink local 🍻.
Und so wanderte bei jedem Supermarktbesuch das eine oder andere Fläschchen und Döschen (tatsächlich beides in der Regel 0,3 l) niederländischer Brauereien in den Warenkorb. Schaut gerne mal auf meine Facebook- oder Instagramseite. Da postete ich immer wieder Bilder davon.
Nationaal Biermuseum De Boom
In Vorfreude auf den Urlaub recherchierten wir natürlich ein bisschen:
❓In welche Gegend fahren wir? ❓Was kann man dort alles machen? ❓Und - kleine Schwäche von mir😉: Wie sieht es aus mit dem Thema Bier?
Da stieß ich schon darauf: Alkmaar - heute bekannt für den berühmten und erlebenswerten Käsemarkt - ist eine historische Bierstadt.
Im Lauf der Geschichte gab es rund 30 Brauereien. Auch heute wird dort noch Bier produziert, in verschiedenen, meist kleinen (Craft-Beer-)Brauereien.
Und so gibt es in Alkmaar das Nationaal Biermuseum De Boom.
Im Untergeschoss, mit Terrasse an der vorbeifließenden Gracht, befindet sich das Proeflokaal, im restlichen Haus das Museum. Das Gebäude ist in der ehemaligen Brauerei De Boom (1647-1751). Während Annalena und die Kinder durch die Stadt bummelten, tat ich dasselbe im Museum.
Neben historischen Bier-Begebenheiten in und um Alkmaar werden Rohstoffe und der Brauvorgang erklärt. Die Texttafeln sind auf niederländisch, doch jede hat einen QR-Code, über den man zur Übersetzung (deutsch oder englisch) gelangt. Wahlweise zum Lesen oder sich vorlesen lassen.
Und es gibt einfach jede Menge zu sehen: Alte Kessel und Abfüllanlagen, historische Laborgeräte und eine originale und uralte Bar (17xx oder 18xx). Die sieht schon total schön aus, finde ich. Der Boden war damals übrigens mit Sand ausgestreut, denn man pflegte auf den Boden zu spucken. Gut, dass das heute nicht mehr so ist.
Standardmäßig bekommt man zur Eintrittskarte noch einen Gutschein für einen Stadtplan für einen Bierspaziergang. Dort sind Straßen und Gebäude mit Informationen markiert, die in der Biergeschichte Alkmaars eine Rolle spielten. Eine coole Idee.
Ich hatte noch eine Bierverkostung dazugebucht. So ging ich nach meinem Besuch zur schönen Museumsbar ins Erdgeschoss und durfte zwei Biere wählen. Da das Museum Biere hat, die eigens für sie gebraut werden, entschied ich mich natürlich für diese. Dazu gab es ein Schälchen mit Snacks.
Ein schönes Ende eines schönen Museumsbesuchs.
Damit schließt sich der der erste Reisekoffer - bis nächste Woche. Bleibt fröhlich. Euer Michael
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🪴Ein ganz kleines, zartes und doch feines neues Pflänzchen gibt es da... Schau gern mal rein bei Michel´s Merch.
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