... wie grün sind... naja...
Seitdem ich braue, reinige ich Flaschen. Ab die Bürste fertig los - ein bisschen Arbeit, dann warten, denn: Ich stellte die offenen Flaschen auf eine freie Arbeitsfläche in der Küche und ließ sie trocknen. Aufgrund des engen Flaschenhalses dauerte das eine gefühlte Ewigkeit. Außerdem waren es zweitweise recht viele, die die Küchenablage zierten - zur Freude meiner Frau. Um den Haussegen nicht völlig zu riskieren, schaute ich oft nach: Gegen das Licht halten und durch die enge Öffnung schauen... Manchmal bekam ich feuchte Augen... Kurzum: Das ständige Nachschauen kostete viel Zeit und die Flaschen viel Raum. Es nervte... Geht das nicht auch einfacher?
Dieses Jahr gönnte ich mir (oder meiner Frau? 😉) den "Flaschenbaum": Ein total simples Kunststoffgestell, auf dem bis zu 50 Flaschen kopfüber ziemlich schnell trocknen. Flasche aufsetzen, dem Alltag nachgehen, wegräumen. Freie Küche, freie Zeit. Warum entschied ich mich erst dieses Jahr für den Flaschenbaum?
Manchmal kann einfach so einfach sein!
Wie im echten Leben: Da gibt es "Zeitfresser" und "Raumblockierer". Im ganz normalen Alltag. Und auch in der Adventszeit, die dieses Jahr auch noch kürzer ist, da der vierte Advent und Heiligabend auf denselben Tag fallen.
Wo gibt es für Dich so "Zeitfresser" und "Raumblockierer"? Was stört Dich gerade im Alltags-Setting? Wo machst Du Dir vielleicht viel Stress? Wie ich bei der ständigen "Flaschenkontrolle". Was blockiert viel Raum in Deinen Gedanken und Deinem Herzen?
Könnte manches einfacher/leichter sein? Was oder wer könnte Dir helfen?
Das große Rad (der Umstände) zu drehen, ist oft schwierig. Aber ich merke immer wieder: Kleine Schräubchen lassen sich oft einfacher bewegen, als ich zunächst denke.
Plötzlich entsteht Zeit. Zumindest ein bisschen. Und Raum. Zumindest ein bisschen. Im Alltag. Im Kopf. Im Herzen.
Zeit und Raum, die ich mit anderem, mit Gutem füllen kann.
In der noch übrigen Adventszeit wäre es doch genial, diesen Raum mit Gedanken über die Bedeutung von Weihnachten (jenseits Konsum, Essen und Weihnachtsbesuch) einzurichten: Gott wird Mensch. Hört sich vielleicht "normal" an, hat man ja schon tausendmal gehört. Ist es aber definitiv nicht. Ganz im Gegenteil. Es ist ziemlich krass.
Warum entschied ich mich erst dieses Jahr für den Flaschenbaum?
Manchmal kann einfach so einfach sein.
Hallo Michi,
vielen Dank für diesen Impuls.
So spontan fällt mir in meinem Alltag nichts ein wodurch ich Zeit gewinnen könnte.
Klar einfach diverse Beschädigungen lassen, weniger Ehrenamt etc, aber das ist nicht das was ich wirklich will.
Ich habe andererseits öfters die Erfahrung gemacht, dass es eines gewissen Leidensdrucks bedarf, um Veränderungen zu realisieren.
Die Zeit mit Weihnachten bedarf sicher einer besonderen Beachtung.
Ich versuche das ganze Jahr über nicht dem Mammon, sondern Gott zu dienen.
Dennoch ist die Kultur des Adventskalenders ( wenn es der "richtige" ist 😉)eine schöne Möglichkeit bewusst innezuhalten, sich Zeit für Gott zu nehmen und zur Ruhe zu kommen.